Ausführliches Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2023

Wahlprogramm SPD Kaltenkirchen

Kaltenkirchen. Unser Zuhause.

Kaltenkirchen ist unser Zuhause. Deswegen setzen wir uns für eine attraktive Stadt ein, in der soziale Gerechtigkeit gelebt wird. Egal, ob jung oder alt, ob Azubi oder Unternehmer – hier sollen sich alle wohlfühlen und mitentscheiden dürfen.

Wir von der SPD Kaltenkirchen haben die Menschen unserer Stadt gefragt: „Wo drückt der Schuh?“ Daraus haben wir die wichtigsten Vorhaben für unser Wahlprogramm entwickelt, indem wir die Ideen und Wünsche von Einzelpersonen, Vereinen, Verbänden und Unternehmen berücksichtigt haben. Wir laden alle Interessierten dazu ein, weiterhin bei der Gestaltung unserer schönen Stadt mitzuwirken. Für Kaltenkirchen. Für unser Zuhause.

Diese Vorhaben bewegen uns für die kommende Wahlperiode in der Stadtvertretung:

 

Lasst uns eine lebenswerte, moderne Stadt planen.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Gestaltung einer lebenswerten, grünen Innenstadt, die zum Verweilen einlädt. Hierfür möchten wir beispielsweise historisch wertvolle Gebäude und Fassaden erhalten und das Bürgerhaus wieder aufbauen. Der Bahnhofsvorplatz soll zu einem Aushängeschild unserer Stadt umgestaltet werden und W-LAN-Hotspots in der Innenstadt zur Verfügung stehen, um der Digitalisierung auch im öffentlichen Raum gerecht zu werden und zugleich die Zugänglichkeit von digitalen Diensten hier vor Ort mit guter Internetqualität zu erreichen.

Wir setzen uns außerdem dafür ein, dass die Innenstadt barrierefrei gestaltet wird und Spielplätze für alle zugänglich sind. Mehr öffentliche, barrierefreie Toiletten und Aufräumaktionen sollen für ein sauberes Kaltenkirchen sorgen. Das führt nicht nur zu einer Attraktivitätssteigerung der Stadt, sondern sorgt dafür, dass wir uns gemeinsam für unser Zuhause verantwortlich fühlen und hier gerne miteinander leben. Dazu zählt außerdem, dass die Gebiete Kretelmoor, Flottmoorring und Flottkamp ansprechend und familienfreundlich gestaltet werden, z.B. durch Sitzgelegenheiten, Spielplätze und Ort der Zusammenkunft.

 

Lasst uns Energie sparen, unsere Umwelt erhalten und das Klima schützen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit in den kommenden Jahren ist die Förderung von Energie, Umwelt und Klima, um unsere Stadt zukunftsstark aufzustellen. Dazu möchten wir zum einen öffentliche Gebäude energetisch sanieren, um die langfristigen Kosten der Stadt zu reduzieren. Teure Nebenkosten müssen insbesondere in stadteigenen Objekten so gering wie möglich gehalten werden, um Steuerausgaben im vertretbaren Maß zu halten.

Da nicht alle Menschen eine Expertise in Energiethemen besitzen, möchten wir unsere Bürger*innen in Kaltenkirchen dabei unterstützen, Förderprogramme für erneuerbare Energien zu nutzen. Eine Energieberatung für die Menschen unserer Stadt soll zudem zur Verfügung stehen.

Zudem muss eine gesicherte Energieversorgung gewährleistet sein, dafür wollen wir eng mit den beteiligten Versorgern im Kontakt stehen, um bestehende und neue Energiekonzepte sinnvoll zu nutzen.

Weiterhin gehört für uns zu einer lebenswerten Stadt der Erhalt und die Errichtung von Blühwiesen und Grünflächen, um Tiere und Insekten zu schützen und für Jung und Alt Räume der Erholung und der Begegnung im Grünen zu ermöglichen. Wir möchten Baumbestände schützen und erhöhen, Versiegelung verhindern und Renaturierung umsetzen. Der Grüngürtel um die Stadt soll erhalten bleiben, um nahe gelegene Rückzugsräume aus der Stadt für Mensch und Tier zu schaffen, auch für zukünftige Generationen. Daher kommt für uns eine Bebauung des Wiesendammes nicht in Frage, denn eine der wenigen noch erhaltenen Grünflächen muss als Erholungsgebiet für die Menschen in Kaltenkirchen erhalten bleiben.

 

Lasst uns das Wohnen für alle Menschen bezahlbar und attraktiv machen.

Bezahlbarer Wohnraum für alle Menschen unserer Stadt ist uns ein besonderes Anliegen. Wir setzen uns für den sozialen Wohnungsbau ein und möchten die Förderung von Sozialwohnungen verlängern. Auch Azubis, Menschen mit Behinderungen und Senior*innen sollen Zugang zu günstigem Wohnraum haben.

Wir wollen mindestens 30% geförderten Wohnungsbau bei Neubauten umsetzen, da Wohnraum für alle Menschen in Kaltenkirchen bezahlbar sein muss.

Anwohner*innen sollten eine Ansprechperson vor Ort in ihren Wohngebieten haben, um ihre Wünsche und Hinweise aus dem Quartier direkt weitergeben zu können. Dafür wollen wir Quartiersmanager*innen einsetzen, die ein offenes Ohr für die Belange der Menschen im Ort haben und sich schnell darum kümmern können.

 

Lasst uns die Kinder und Jugendlichen fördern, ihre Bildungschancen ausbauen und den sozialen Zusammenhalt stärken.

In Bezug auf Kinder, Bildung und Soziales möchten wir den Ganztagesbetrieb an Schulen stärken und die Bildungschancen verbessern. Hierfür möchten wir eine gymnasiale Oberstufe in der Marschwegschule einrichten und ein kostenloses Mittagessen an Schulen und Kitas für unsere Kinder anbieten, denn ausgewogene Ernährung schafft die Grundlage für eine gute Entwicklung.

Wir möchten außerdem die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) für mehr Fachkräfte in Kindertagesstätten stärken. Junge Familien vor Ort sind auf eine zuverlässige Kinderbetreuung angewiesen und diese kann nur mit ausreichend Fachpersonal erreicht werden. Attraktive Ausbildungswege für eine professionelle Ausbildung sind dabei der beste Weg zu einer verlässlichen Betreuungssituation. Die ärztliche Versorgung soll verbessert und für alle zugänglich gemacht werden, damit unsere wachsende Stadt für Menschen jeden Alters weiterhin anziehend bleibt.

Ein regelmäßiger Mittagstisch für Menschen mit geringem Einkommen sowie ein Förderprogramm für die Tafel zur Verbesserung der Räumlichkeiten schafft Chancen, um den Zusammenhalt zu stärken.

 

Lasst uns neue Mobilitätskonzepte ermöglichen und zukunftsgewandt planen.

Wir möchten außerdem die Mobilität in unserer Stadt verbessern. Hierfür werden wir uns für eine bessere Sichtbarkeit und Taktung des Stadtbusses einsetzen sowie eine gute Anbindung an den Schienenverkehr (AKN, S-Bahn) fördern. Wenn mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr als Bereicherung empfinden – und das kann nur mit einem bedarfsgerechten Konzept gelingen – könnten die öffentlichen Verkehrsmittel eine verlässliche Alternative für den innerstädtischen Autoverkehr darstellen.

Sicherheit im Straßenverkehr ist für alle Altersgruppen ein Faktor, um sich in unserer Stadt wohlzufühlen und gerne mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. Ein inklusives Verkehrskonzept berücksichtigt die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer*innen, auch von Menschen mit Behinderungen. Fußgängerüberwege in dicht bewohnten Quartieren und die Optimierung der Ampelschaltung für Fußgänger*innen mit dem Verkehrsfluss tragen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.

 

Lasst uns Kulturangebote vor Ort stärken.

Wir sind der Überzeugung, dass Veranstaltungen in Kaltenkirchen für alle zugänglich gemacht werden sollten, völlig unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Herkunft. Es ist wichtig, Orte der Zusammenkunft für Jugendliche zu schaffen, um ihnen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und zum Austausch zu bieten. Eine Kultur- und Begegnungsstätte kann unserer Ansicht nach dazu beitragen, das kulturelle Leben in Kaltenkirchen zu fördern und den Austausch zwischen den verschiedenen Gruppen zu erleichtern.

 

Lasst uns Wirtschaftsfaktoren stärken.

Die Stärkung des individuellen Einzelhandels kann dazu beitragen, dass die Innenstadt attraktiver wird und mehr Menschen dort flanieren, verweilen und einkaufen. Ein Wirtschaftsrat, der die Kommunikation zwischen Politik und örtlicher Wirtschaft fördert, soll dazu beitragen, dass die Bedürfnisse der Unternehmen in der Stadt und der politischen Gremien berücksichtigt werden. Zudem soll eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den ansässigen Betrieben und der Verwaltung den Wirtschaftsstandort Kaltenkirchen stärken.

 

Lasst uns gemeinsam stark gegen rechts auftreten.

Wir setzen uns für eine offene, demokratische Gesellschaft ein und lehnen jegliche Form von Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ab. Daher möchten wir klarstellen, dass wir nicht mit populistischen Parteien zusammenarbeiten und uns aktiv gegen rechts engagieren werden. Wir machen uns für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft stark und werden uns daher für eine konsequente Bekämpfung von rechtsradikalen Tendenzen und Gruppierungen weiterhin zur Aufgabe machen. Es ist uns wichtig, dass unsere Stadt für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein sicherer und toleranter Ort ist, an dem jeder Mensch respektiert wird, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Weltanschauung.