Die geplante neue 380-Kilovolt-Stromtrasse geht nun in den vorzeitigen Baubeginn. Die sogenannte „Ostküstenleitung“ soll an der Ostküste produzierten Strom über Lübeck durch Teile des Kreises Segeberg bis nach Henstedt-Ulzburg transportieren – und dann weiter in Richtung Süden. „Das ist ein wichtiger Beitrag für die Energiewende und günstigere Strompreise für Verbraucherinnen und Verbraucher“, betont der heimische Bundestagsabgeordnete Bengt Bergt (SPD).
Eine höhere Übertragungsleistung in unserem Stromnetz wird dringend benötigt, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Hierbei spielt die neue 380 kV-Leitung eine äußerst wichtige Rolle. Sie soll eine bisherige 220-Kilovolt-Leitung ersetzen. „Eine leistungsstärkere Leitung bedeutet mehr Kapazität – und das wiederum mehr Wind- und Photovoltaikanlagen, die ans Netz können und weniger Abregelung der bestehenden Anlagen. Deren produzierter Strom muss dann nicht länger künstlich und teuer abgeschaltet werden, weil es zu wenig Kapazität für den Stromtransport gibt. Das hat konkrete Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger: Mehr Klimaschutz und letztlich ein günstigerer Endkundenpreis“, ist Bergt überzeugt. Dass die Leitung in Henstedt-Ulzburg als Erdkabel verlegt wird, sei ein großer Erfolg, betont der stellvertretende klima- und energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. „Das ist eine bürgerorientierte Bauvariante.“
Über den Bau der 380-Kilovolt-Stromtrasse wurden in den vergangenen Jahren viele Diskussionen geführt. Auch im aktuellen Kommunalwahlkampf ist das Thema Ostküstenleitung wieder präsent. Aus Sicht des SPD-Bundestagsabgeordneten wird hier zum Teil auch bewusst Verhinderungspolitik betrieben „Die mit knapper Mehrheit getroffene Ratsentscheidung, das Wegerecht für den Baubeginn für das Erdkabel nicht zu gewähren, verzögert den so notwendigen Netzausbau und kann dazu führen, dass die günstigen erneuerbaren Energien noch weiter abgeregelt werden. Die Kosten dafür, würden auf die Verbraucherinnen und Verbraucher umgelegt werden – das spürt jede und jeder durch die erhöhten Netzentgelte im Geldbeutel.
Wir sollten jetzt konsequent und pragmatisch sein und den Baubeginn der mehr als berechtigt erstrittenen Erdverkabelung unter der Gemeinde Henstedt-Ulzburg zulassen.
Die Zeit läuft uns davon. Wir brauchen jetzt die Leitung, damit wir jetzt den günstigen erneuerbaren Strom ins Netz kriegen und weitere Chancen durch den Grünstrom für die Gemeinde eröffnen“, so Bergt.