In den letzten Sitzungen des Bau- und Umweltausschusses wurde beschlossen, den Flächennutzungsplan für dieses Gebiet zu ändern, um den Weg für eine Wohnbebauung frei zu machen. Ein Antrag der SPD-Fraktion diesen Punkt zu verschieben, da hier noch Beratungsbedarf besteht, wurde von CDU, FDP und AFD abgelehnt.
Bei dem Gebiet handelt es sich um eine Fläche von 29 ha, die zurzeit noch der landwirtschaftlichen Nutzung vorbehalten ist. Gerade in der jetzigen Zeit werden die Wege rund um das angesprochene Gebiet als Spazierweg genutzt und dient so auch der Naherholung.
Die ungebremste Flächenversiegelung wird als grundlegendes Problem auch im neuen Landesentwicklungsplan gesehen. In diesem Landesentwicklungsplan wird die Änderung des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens empfohlen, damit Gemeinden zukünftig mehr Wohnungen im Geschosswohnungsbau realisieren können und somit weniger Flächen in Anspruch nehmen müssen. Das sieht die SPD Fraktion genauso und setzt eher auf „Innenstadtverdichtung“, als auf Flächenversiegelung am Stadtrand.
Mit den Neubaugebieten Wiesenpark, Flottkamp, Kretelmoor und dem in Planung befindlichem Gebiet am Waldweg wurden in den letzten Jahren bereits erhebliche Flächen für den Wohnungsbau realisiert. Aus der damit steigenden Einwohnerzahl ergeben sich weitere Herausforderungen an die Infrastruktur der Stadt.
Hier sollten nach Meinung der SPD-Fraktion jetzt die Prioritäten liegen. Schulen und Kindertagesstätten, die kontinuierliche Sanierung bei Straßen und Kanälen, der Ausbau der ärztlichen Versorgung und nicht zuletzt das Stadtentwicklungskonzept sind wichtige Aufgaben, die viel Zeit und Energie erfordern werden.
Mit dem geplanten Baugebiet sprechen wir über die letzten nennenswerten Flächen, die Kaltenkirchen noch für eine zukünftige Entwicklung zur Verfügung stehen. Die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt wird auch davon abhängen, ob wir kommenden Generationen noch Gestaltungspielräume lassen, um eigene Ideen für die Stadt umsetzen zu können.
Auf der kommenden Stadtvertretersitzung am 26. Januar steht das Thema auf der Tagesordnung und die Fraktion der SPD wird sich noch einmal für ihr Anliegen stark machen.
